Es ist noch gar nicht so lange her, dass die höchst gelegene Bahnstrecke der Welt von Golmud nach Lhasa in Tibet eröffnet wurde. Nun wird mit dem Bau einer Verlängerung bis nach Shigatse begonnen, der zweitgrößten Stadt Tibets. Auch diese 253 Kilometer verlangen den Ingenieuren wieder meisterliches ab. Und dem Staat viel Geld.
Umgerechnet etwa 1,5 Milliarden Euro lässt sich China die eingleisige Trasse kosten. Dabei wird mit einer Bauzeit von etwa 4 Jahren gerechnet. Als besonders schwierig erweist sich neben der extremen Höhe die Tatsache, dass 115 Kilometer der Strecke in Tunnels liegen werden.
Bislang ist Tibets Hinterland bei der Versorgung mit Nahrungsmitteln und anderen Gütern sowie beim Personenverkehr praktisch ausschließlich auf die Beförderung über die Straße angewiesen.
Die Eisenbahnstrecke nach bzw. von Lhasa ist bei Reisenden äußerst populär. Für die wenigen täglichen Züge ist es besonders in Hauptreisezeiten äußerst schwierig an Fahrkarten zu kommen. Besonders, wenn man die Strecke im Schlafwagen bewältigen möchte. Und wer möchte schon in der Nacht im womöglich überfüllten Sitzwagen reisen?