Der mysteriöse Kohlehügel in Peking

Auf der nördlichen Seite der Verbotenen Stadt erhebt sich der Kohlehügel (auf chinesisch Jǐngshān 景山). Es handelt sich um einen 43 m hohen künstlichen Hügel, der während der Yuan Dynastie ( 1279 bis 1368) mit der Erde aus den Gräben der ersten Kaiserstadt errichtet wurde. Heute ist der Gipfel des Hügels die höchste Erhebung im Pekinger Stadtzentrum.

Der Chongzhen Kaiser, der letzte der der Ming Dynastie, erhängte sich 1644 nach dem Eindringen von Li Zicheng, einem Rebellenführer, in der Verbotenen Stadt an einem Baum des Jingshan. Am Fuße des Berges erinnert noch heute eine Stele an dieses schreckliche Ereignis. Der Kaiser wurde im Grab Siling, dem letzten der 13 Ming-Gräber, bestattet.

Blick vom Kohlehügel

Eigentlich bedeutet der Name Jingshan Aussichtshügel, der unspektakuläre gebräuchliche Name „Kohlehügel“ spiegelt einige alte Legenden. Zum Einen soll es einen alten Schatz geben, der unter dem Hügel begraben liegt, zum Anderen heißt es, dass man früher im Winter hier die Kohlevorräte für die Innenstadt lagerte.

Der Kohlehügel ist ein sehr schöner park mit altem Buambestand. Er wird täglich von vielen Touristen besucht, ist aber auch unter den Einheimischen sehr beliebt, die dort ihre Freizeitbeschäftigungen ausüben und so für eine sehr lebhafte Atmosphäre sorgen. Die Besucher können sich also darauf freuen, jungen und alten Leuten beim Tanzen, Singen, Spielen oder sogar beim Trainieren zuzugucken. Aus diesem Grund ist ein Spaziergang am Fuß des Hügels empfehlenswert.

Häufig wird der Kohlehügel im Anschluß an eine Besichtigung der Verbotenen Stadt bestiegen. Der Weg zum Gipfel ist für chinesische Verhältnisse nicht lang. Auf dem Hin- und auf dem Rückweg stößt man jeweils auf einen kleineren Pavillon, der sich hervorragend für eine kurze Pause eignet.

Wenn man schließlich den Gipfel erreicht, steht man vor einem dreistöckigem Pavillon. Von der linken Seite des Pavillons hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die gelben Ziegeldächer der Verbotenen Stadt. Im Süden des Palastes können Sie das runde Dach des Zentrums für Darstellende Künste erkennen. Auch von den anderen Seiten kann man einen schönen Blick auf viele Stadtteile Pekings bewundern. Im Norden liegen Trommel- und Glockenturm, eine schöne Gegend für weitere Erkundungen.

So präsentiert sich der Kohlehügel, wenn man im Norden die Verbotene Stadt hinter sich lässt.

Tipp: Versuchen Sie die Sehenswürdigkeiten Pekings vom Gipfel aus wiederzufinden. Wenn man genau hinguckt (und das Wetter mitspielt),  sieht man sogar den Olympiapark!

Wussten Sie….

Wussten Sie eigentlich, dass der Park des Kohlehügels mal Teil der Verbotenen Stadt war?

1928 wurde dann die neue Jingshan Straße (New Jingshan Street) gebaut, die beide Orte von einander getrennt hat.

Die Verbotene Stadt

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