Better City, better life, better Warteschlange – Expo-Eindrücke

Die Erwartungen der Expo-Organisatoren werden offensichtlich übertroffen. Zumindest, was die Besucherzahlen angeht. Die gute Nachricht vorweg: Die Warteschlangen am Einlass zum Gelände werden ziemlich zügig abgefertigt. Bei den einzelnen Pavillons sieht das etwas anders aus. Aber auch da haben einige Pavillons eine praktikable Lösung gefunden, um allzu langes Schlangestehen zu vermeiden.Mittlerweile wurde die Marke von 500.000 Besuchern pro Tag geknackt. Wohlgemerkt: Nicht an einem Wochenende oder am Eröffnungstag, sondern erstmals bei einem normalen Wochentag. Als die Vorbereitungen für die Expo begannen, ging man zunächst von weniger als der Hälfte Besucher aus. Kurz vor der Eröffnung wurden die Schätzungen dann auf rund 300.000 pro Tag angehoben. Offensichtlich war das nicht zu optimistisch.

Um sich diese Zahl einmal besser zu veranschaulichen folgende Beispiele:

An schelchten Tagen tummeln sich ALLE Einwohner Kiels (wahlweise Braunschweigs oder Augsburgs) auf dem Expo-Gelände. Dieses hat etwas mehr als 5 Quadratkilometer, also etwa 2×2,5 Kilometer. An den Publikumsstärksten Tagen stellen Sie sich einfach sämtliche Einwohner Dresdens oder Bremens auf diesem Areal vor.

Klingt viel! Aber um ehrlich zu sein, drängeln wir Deutschen uns manchmal noch enger zusammen. Beispiel Hafengeburtstag in Hamburg (1 Million Besucher an drei Tagen) oder Oktoberfest (ca. 350.000 Menschen pro Tag) auf jeweils deutlich kleineren Arealen.

Trotzdem führen diese Menschenmengen selbstverständlich zu längeren Warteschlangen – insbesondere bei den besonders beliebten Pavillons. Einen besonderen Ansturm erlebt naturgemäß der China-Pavillon. Von extrem langen Wartezeiten wird aber u.a. auch vom Pavillon Saudi Arabiens berichtet. Themenpavillons hingegen, sind in der Regel ohne oder nur mit geringen Wartezeiten zu besichten. China und einige andere Ländern sind dazu übergegangen, ein System einzuführen, das allzu langes Schlangestehen verhindert: Statt sich direkt in die Schlage zu stellen und so womöglich drei Stunden warten zu müssen, werden nun Uhrzeiten vergeben, um die man wiederkommen soll. Diese Uhrzeiten erhalten die Besucher anscheinend nach recht kurzer Wartezeit. Wer sich allerdings morgens eine Uhrzeit besorgt und beispielsweise 14:00 Uhr zugeteilt bekommt, sollte damit rechnen, dass er trotzdem noch eine Stunde wird warten müssen, wenn er sich um die angegebene Zeit am Pavillon einfindet.

Geduld ist auf der Expo also wichtig. Oder Sie besuchen einfach die Länder, bei denen die Schlangen kürzer sind. Schließlich steht die Länge der Schlange nicht in direktem Zusammenhang damit, wie eindrucksvoll die Pavillons wirklich sind…

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