Gestern hatte ich das Vergnügen, mir den neues James Bond Film „Skyfall“ im Kino anschauen zu dürfen. Selbst wenn ich Eintritt hätte zahlen müssen, hätte ich mich nicht geärgert, denn der Film ist sehenswert. Für diesem Blog ist aber besonders interessant, wie dort Shanghai in Szene gesetzt wird. Die Mega-Metropole wird ausschließlich in Nachtaufnahmen gezeigt und erstrahlt dabei in atemberaubendem Glanz! Die leuchtenden, glitzernden Wolkenkratzer, die spekatkulären Straßenssysteme und die moderne Welt des neuen China werden so faszinierend präsentiert, dass ich einen Verdacht nicht los werde: Shanghais Regierung hat womöglich eine hübsche Summe an Unterstützung für den Film gezahlt. Quasi eine ganze Stadt im „Product Placement“. Weiterlesen
Archiv des Autors: Timur
Taiwan – chinesischer als China?
Egal wie man das Thema „Taiwan“ politisch betrachtet: Die kleine Inselrepublik ist sehr chinesisch. Vielleicht sogar chinesischer als die Volksrepublik auf dem Festland, so zumindest die Meinung vieler Chinesen. Der Grund ist, dass hier noch viele Aspekte traditioneller Kultur erhalten geblieben sind, die auf dem Festland durch die gesellschaftlichen Umwälzungen in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts (beinahe) verloren gegangen sind. Weiterlesen
Die ungewöhnliche Geschichte eines HSV-Schals in Tibet
Ich gehe jede Wette ein, dass Fan-Artikel des Hamburger Sportvereins in Tibet Mangelware sind. Noch seltener dürften Fotos von Reisenden sein, die mit Ihren Fan-Schals und Mützen stolz vor dem Potala-Palast in Lhasa posieren. Insbesondere, wenn der Träger gar kein Hamburger sondern Chinese ist. Auch wenn ich persönlich eher zum Lokal-Rivalen St. Pauli halte, muss ich zugeben, dass ich diese Liebe zu Hamburg und seinem Verein wirklich toll finde. Weiterlesen
Anderthalb Jahrzehnte und ein kleine Ewigkeit
Als ich vorhin mein Bild-Archiv durchging, stieß ich auch auf gescannte Fotos, die ich auf meinen ersten Rucksackreisen in China gemacht hattet. Knapp anderthalb Jahrzehnte sind seither vergangen. Wenige Jahre, die dem Reich der Mitte aber unglaublich viele Veränderungen in kleinen Details eingebracht haben. Vorbei zum Beispiel die Zeiten, in denen man selbst in der Hauptstadt noch mit den winzigen „Miandi“ Taxis fahren konnte. Miandi lässt sich mit „Brötchen“ übersetzen und gemeint waren gelbe Micro-Vans bei denen die Fahrt das pure Abenteuer sein konnte. Zu dieser Zeit waren die „Tianjin Xiali“ Taxis (Lizenzbauten des Daihatsu Charade) geradezu die Ausgeburt des Luxus. Weiterlesen
Shanghai – Peking: Läuft die Bahn dem Flugzeug den Rang ab?
Im Jahr 2011 war die Strecke Shanghai-Peking die weltweite Nummer 7 im Passagieraufkommen. Nur auf sechs anderen Routen der Welt wurden mehr Menschen per Flugzeug transportiert. Doch nun gibt es zwischen den Metropolen die neuen Hochgeschwindigkeitszüge. Mit rund fünf Stunden Fahrzeit ist die frühere Zeitersparnis der Flieger verloren gegangen. Auch für meine Kunden buche ich auf dieser Route fast nur noch die Bahn. Eine gute Frage also, ob die Strecke 2012 noch immer in den Top 10 bleiben wird. Übrigens: Noch eine zweite „innerchinesische“ Strecke ist unter den Top 10 der weltweit am meisten geflogenen Flug-Routen: Hong Kong-Taipei landet laut dem Reisedienstleister Amadeus auf dem 8. Platz. Und hier wird sicherlich keine Bahnstrecke für Entlastung sorgen…
Update: Tibet – Reisebestimmungen
Es haben sich tatsächlich schon Neuigkeiten in Bezug auf meinen letzten Blog-Eintrag ergeben. Leider jedoch keine guten. Im Gegenteil: Reisegruppen nach Tibet müssen nun offiziell aus mindestens fünf (!!!) Personen gleicher Nationalität bestehen, um eine Tibet-Genehmigung zu erhalten.
Gruppen von mehr als 10 Teilnehmern sollen nun sogar von zwei (!!! ein einzelnes Ausrufungszeichen reicht nicht…) Reiseleitern begleitet werden. Allerdings wissen wir von Partnern vor Ort, dass es dafür gar nicht genügend Reiseleiter gibt, da an diesen in Tibet ohnehin eher ein Mangel besteht.
Es bleibt also spannend – und ärgerlich.
Tibet – neue Regeln für Reisegenehmigungen
Die manchmal nicht ganz so große Große Mauer (Foto-Blog)
Na klar, ist es ein ganz besonderes Gefühl einmal auf der Großen Mauer zu stehen. Diesem Bauwerk haftet einfach eine gewisse Mystik an. Ich weiß von vielen, die bei „ihrem ersten Mal“ sehr ergriffen waren. Für so manchen erfüllt sich damit eine Art Lebenstraum. Wenn man wie ich mehrfach in China war und die Mauer an verschiedenen Stellen sehen konnte, dann wird einem aber klar, dass dieses Meisterwerk fast nur noch dort eine erkennbare Mauer ist, wo neuzeitliche Menschen Renovierungsarbeit geleistet haben. An den meisten Orten sind nämlich nur noch klägliche Reste übrig. Wenn überhaupt. Aber in meinen Augen sind es gerade die zerfallenen Abschnitte, die einen besonderen Reiz ausüben. Lassen Sie sich einfach mitnehmen. Weiterlesen